Seit November 2016 weiden zwei Hinterwälder Kühe aus dem Schwarzwald auf unserer Obstbaumwiese. Anna und Blümli gehören einer mittlerweile seltenen Rasse an, die aussieht wie Fleckvieh, allerdings nur eine Schulterhöhe von 118 bis 120 cm erreicht und damit die kleinste mitteleuropäische Rinderrasse ist.

Hinterwälder sind sogenannte Dreinutzungsrinder, sie dienten also den Schwarzwaldbauern als Milch- und Fleischlieferanten und als ausdauernde Zugtiere.

Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) stuft die Hinterwälder Rinder als stark gefährdet ein, auch unsere Coburger Fuchsschafe (Vorwarnstufe) und unsere Sulmtaler Hühner (als österreichische Rasse) stehen auf ihrer Roten Liste.

Uns ist es ein Anliegen, auf unserem kleinen Hof verschiedene und vor allem gefährdete Rassen zu züchten.

Wir sind nämlich überzeugt davon, dass gerade die alten Rassen einen unschätzbaren Wert für die Zukunft haben. Dabei geht es nicht nur darum, die Vielfalt im Genpool zu bewahren, sondern auch die Vorzüge der alten Rassen wieder Wert zu schätzen: ihre Robustheit, ihre Langlebigkeit, ihre Anspruchslosigkeit.

Dass diese Vorzüge zu Lasten der Leistung gehen, ist uns bewusst. Wenn wir aber dagegen rechnen, dass wir gänzlich auf Kraftfutter und Medikamente verzichten und unser Futter selbst anbauen können, anstatt es zu importieren, wird schnell klar: Leistung kann nicht alles sein…

(Weitere Infos zu den Hinterwälder Rindern und der Erhaltung alter Rassen im Allgemeinen: www.hinterwaelder.com und www.g-e-h.de)

 

Große Freude

Anna kam bereits tragend auf unseren Hof und am 2. Juli 2017 durften wir nach vierzehn Jahren Pause endlich wieder ein Kälbchen auf dem Balserbauer-Hof begrüßen: Unsere Antonia!

Sie kam fast ohne Hilfe zur Welt und wird seither von ihrer Mutter bestens versorgt. Mittlerweile ist sie ein kräftiges Kälbchen, das gerne mal die Hühner von der Weide scheucht oder faul im Schatten der Apfelbäume liegt.

Antonia, ganz „frisch“ mit ihrer Mutter Anna

 

 

Im August 2018 wurde dann auch Blümli stolze Mutter von Bianca.

Bianca, ein Tag alt, mit ihrer Mama Blümli

 

Was ist eine Herde ohne Bulle?

Von einem Ausflug ins schöne Bernau im Schwarzwald bringen wir im September 2020 den feschen Benno mit – einen Hinterwälder Zuchtbullen.

Benno, frisch bei uns, September 2020

 

Benno im Sommer 2021

 

 

Und Benno war fleißig! Ende Juli brachte Bianca Bill zur Welt. Leider hat der nasse Sommer verhindert, dass Bill bei der Herde bleiben konnte. Und so bleibt er jetzt erstmal unser Garten-Kälble mit Familienanschluss – auch schön!