Grundlage des ökologischen Ackerbaus ist der völlige Verzicht auf Kunstdünger und chemische Spritzmittel. Das A und O ist es also, eine sinnvolle Fruchtfolge zu finden und die natürlichen Möglichkeiten auszuschöpfen.

Auf unseren Ackerflächen bauen wir im Wechsel Weizen, Dinkel, Hafer, Gerste, Emmer, Mais und Futtererbsen an. In regelmäßigen Abständen erhalten die Äcker eine zwei-bis dreijährige Pause in Form von Kleegras- oder Luzernesaat. Der Grünschnitt dieser Flächen wird getrocknet und zu Cobs weiterverarbeitet, die wir wiederum unseren Schafen und Rindern als natürliche Eiweiß- und Vitaminbombe verfüttern können.

Bei der Düngung besinnen wir uns auf die guten „alten“ natürlichen Dünger wie gehäckseltes Stroh oder Festmist. Über den Winter stehen die Äcker nicht kahl da, sondern füllen mit Hilfe der eingesäten Gründüngung ihre Stickstoff-Vorräte wieder auf. Die Bodenerosion ist gleich Null und die beigemischten Tiefwurzler (wie Rettich) sorgen für eine optimale Lockerung der Böden – ganz nebenbei!

Außerdem schwört der Balserbauer auf die pfluglose Bearbeitung seiner Äcker mit dem Geohobel von Rath. Pflanzenmasse, die noch auf dem Acker steht, wird zerkleinert und nur oberflächlich in den Boden eingebracht, sodass den Bodenlebewesen die Nährstoffe schnell und effektiv zugänglich sind.Im gleichen Arbeitsschritt kann die nächste Frucht angesät werden. Eine große Ersparnis an Zeit, Energie und Bodenbelastung!

 

Weil die Beikräuter aber nicht schlafen, muss der Balserbauer zusätzlich Zeit auf dem Acker verbringen: mit Hacken, Striegeln, Ampfer- und Distelstechen.

Doch der Aufwand lohnt sich:

Unser Antrieb ist es nämlich, unseren Kindern einen gesunden, kraftstrotzenden Boden zu hinterlassen, der nicht durch Monokultur und mit Hilfe von Chemie ausgelaugt und ausgebeutet wurde, sondern fruchtbare und lebendige Grundlage unserer Landwirtschaft ist.

Unsere Grünflächen unterstehen seit Jahren dem KULAP-Programm (Kulturlandschaftsprogramm Bayern), d.h. sie werden nicht gedüngt und liefern bestes Bio-Heu für unsere Rinder und Schafe.